The friendly Dodo: Roman Duda
Schon Monate vorher gebucht, wurde gerade unser Termin (ein Montag) wegen schlechter Wetterverhältnisse storniert … es hatte zwei Tage geregnet und wurde auch an „unserem“ Tag nicht besser – am Dienstag hatten wir bereits eine andere Tour gebucht und baten Roman (Cheffe …), uns für den Mittwoch vorzumerken, denn am DO war Tag der Abreise!
… irgendwie hat er es hinbekommen und wir sollten den mit Abstand SCHÖNSTEN Tag unseres Urlaubs erleben!
Aber von Anfang an …
Morgens um VIER Uhr (in D: 1 Uhr!!) wurden wir im Hotel (Radisson Blue – Ostküste) abgeholt und es ging quer über die wundervolle Insel an die Westküste – mal nicht selber zu fahren, war sehr entspannend (haben > 1.000 km dort „erfahren“)!
Ein sehr umsichtiger Taxifahrer hat uns dann wohlbehalten an einem Strand abgesetzt, wo die anderen Teilnehmer schon warteten … kurz darauf (es war fast noch dunkel!) ging es dann zu einem schönen Boot und direkt raus auf’s Meer. Vorab bemerkt: Es gab keine Garantie, tatsächlich Delfine zu sehen – schon dies ein Argument, uns für dieses (damit seriöse) Unternehmen zu entscheiden!
Nach nicht ganz 10 (ZEHN) Minuten die ersten Flossen entdeckt, drosselte der Kapitän den Motor und glitt behutsam in Richtung dieser „Schule“, OHNE diese Gruppe in irgendeiner Weise zu „stören“ – sie zogen ohne Richtungsänderung an uns vorbei und wir durften zum ersten Mal in’s Wasser … was soll ich sagen – DAS war der absolut phantastischste Moment in meinen nun immerhin schon 58 Jahren auf diesem Planeten!
Natürlich hatte ich schon Videos gesehen … und viele Bilder – aber so etwas SELBST erleben zu dürfen, trieb mir beinahe die (Glücks-)Tränen in die Augen! Allein der Gedanke daran lässt gerade wieder das Bild am Monitor verschwimmen …
Im Laufe der Zeit kamen weitere Boote anderer Anbieter hinzu – diese waren m. E. nicht ganz so umsichtig, wie die Kapitäne von Roman … aber als „Hetzjagd“ würde ich es dennoch nicht bezeichnen – so durften wir noch weitere Male mit diesen wundervollen, eleganten und augenscheinlich NICHT-ängstlichen Tieren schwimmen – ein wahrlich atemberaubendes Erlebnis! Man vergisst einfach ALLES (in- und) um sich herum, wenn man sich in einer derartigen Nähe zu diesen natürlich-intelligenten Lebewesen befindet … eigentlich kaum in Worte zu fassen!
Immer noch tief beeindruckt wurden wir wieder am Strand abgesetzt, konnten uns umziehen und dann ging es zum Frühstück. Alles war perfekt organisiert – um es mal leger auszudrücken …
Roman hat dann Grüppchen gebildet – normalerweise gibt es „Vierer“ … aber durch die Ausfälle der letzten Tage waren wir zu sechst, was in KEINSTER WEISE in irgendeiner Art unangenehm war – im Gegenteil! Roman hat auch hierbei ein gutes Auge bewiesen … wir waren eine – wie sich noch herausstellen sollte – sehr lustige Truppe!!
Nun ging es wieder an die Ostküste – zu den „Speedbooten“. Wir überlegten kurz, uns „abzusetzen“, da wir am Vortag diesen Teil der Küste bereits besucht hatten … dummerweise mit > 30 anderen auf einem Katamaran – als „Nummer“ mit Alkohol regelrecht abgefüllt … ohrenbetäubender Lärm, was viele wohl als „Musik“ bezeichnen würden … nun ja, man lernt nie aus!
Dem Universum (oder wem auch immer …) sei Dank, sind wir dann doch in dieses Bootchen gehüpft und hätten uns – im Nachhinein gesehen – wohl mehrfach in den AR*** gebissen, wenn wir das, was nun kam, nicht hätten miterleben können/dürfen!
Unser Skipper ist mit uns mal sachte, mal mit gefühlten 120 km/h an der ganzen Westküste langgedonnert – hat an „speziellen“ Plätzen (u. a. Schiffswrack, Leuchtturminsel etc.) Halt- und uns zeitlich absolut annehmbare Vorschläge gemacht. Durch die vielen noch zu besuchenden Orte hat es immer gepasst!
Unvermeidlich ging es dann auch zu den Äffchen und einem Wasserfall bei „Ile aux Cerfs“ – Touristenmassen inkl. – wir hatten (wie erwähnt) am Vortag schon das „Vergnügen“ … aber heute war alles anders – el Capitain fuhr nicht mit der Masse, sondern suchte abseits einen schönen Platz, wo wir uns von den goldigen Äffchen begaffen lassen durften! Sie nahmen bereitwillig das Obst aus der Hand, nachdem sie sich mit Hilfe der Äste zu uns herabliessen … so betrachtet ein SEHR schönes Event!!
Danach dann „Ile aux Cerfs“ für Touries … einmal über die Insel und gleich zurück – man sollte auf die Pipibox, denn dort, wo es nun hinging, gäbe es nur die Natur!
WIE WAHR … und auch dieses Erlebnis lässt sich wieder nur schwer beschreiben – aber ich will es versuchen: Nicht menschenleer – aber man war doch unter sich … traumhafter Strand mit überwältigendem Ausblick auf das offene Meer (in ALLEN Farben!!!), welcher nur durch die protzige Yacht von Herrn TommyH kurz mal gestört wurde 🙂 … ein Tisch im Nirgendwo, sehr schön eingedeckt – selbstverständlich unter Palmen! Bei einer leichten Brise (bei der Hitze überaus angenehm und inzwischen hatten alle bereits „warme Wangen“) haben wir alle, die um diesen herum Tisch saßen, ein wohl ebenfalls unvergessliches Essen genießen dürfen!
Alles, was das Herz begehrt … Salat, gegrillter Fisch/Spießchen/Hühnchen/Brot und na klar Getränke nach Wahl! Auch hier waren wir sechs uns übrigens immer einig: CUBA LIBRE (gab’s übrigens auch bei fast allen Pausen auf dem Speedboot – aber eben nicht übermässig)!!!
Und wieder mal hat sich gezeigt, dass man bei der Urlaubsplanung ruhig ein wenig mehr Zeit- und auch Geld investieren sollte … diese Ausflüge gibt es auch deutlich BILLIGER (im wahrsten Sinne!!) – man ist dann mit bis zu 30 anderen Touristen auf einem Boot, und – wie wir Abends im Hotel gehört haben – hat ein/zwei Delfine zu Gesicht bekommen, die dann auch schnell wieder weg waren, denn … wer lässt sich schon gerne JAGEN?!
Wer neugierig geworden ist: The friendly Dodo